Sonntag, 12. August 2007

"Heimat"

Ankommen. Gar nicht so genau hinschauen wollen. Aber muss ich auch nicht: Umgerannt werden von einem kleinen schwarzen Blitz, der sich nicht zwischen Ärger und Euphorie entscheiden kann und deshalb schnurrmeckernd um micht herumspringt. Hinsetzen und alle Tiraden über mich ergehen lassen bis zur Beruhigung und gegenseitigen Bekuschlung.
Störung der Wiedersehensfreuden durch meine Mutter, Betreten des Hauses.
Verwunderung darüber, wie fremd es ist. Hier lebte ich viele Jahre, und nun fühle ich mich wieder einmal mehr fremd denn heimisch, eher erdrückt als geborgen.
Durch den Flur wandern, den Blick schweifen lassen. Den objektiven Blick.
Irgendwo im Hinterkopf die Erinnerung an tausende von Gängen durch diesen Flur in den unterschiedlichsten Situationen und Emotionen, aber nun -
Weitergehen ins Wohnzimmer, Änderungen gezeigt bekommen. Gleichgültigkeit spüren.
Hinsetzen, reden, und plötzlich Nichtmehrsitzenkönnen, Nichtmehrredenkönnen, der unbändige Drang zu Rennenrennenrennen, einmal mit dem Fahrrad über alle Berghügel Stuttgarts jagen, erschöpft umkippen um dann bittebitte an einem Ort zu erwachen, der sich gut anfühlt.
Kaum zwei Stunden dort und schon Fernweh.
Manche Dinge sind nicht erklärbar, fühlen sich aber unsäglich mies an.
Praktisch bloß, dass es in 1 1/2 Tagen eh weiter geht, weiter in den Norden, an das Meer!

Nebenbei gesagt: Mitfahrzentrale.de
So lernte ich heute in knapp sechs Stunden mehr über Fahrzeugdesign als ich je zu vermuten gedachte und machte außerdem Bekanntschaft mit einer Namibianerin, die in 3 Monaten Auslandsvisumszeit mehr oder minder ganz Europa bereist und vielerlei Dinge als sehr merkwürdig erachtet.

Keine Kommentare: