Sonntag, 24. Februar 2008

Sommerlaune

Der Sommer bricht aus und ich topfe Blumen im großen Stil.
Innerhalb kürzester Zeit (bedeutet: zwei Albert Wendt Hörspiele) meine gesamte Innengrünanlage der Erde beraubt und in neuen Boden gesetzt.
In der Hoffnung, so doch noch Herrin über die Trauerfliegenplage zu werden.
Zusätzlich weiterhin Gelbtafeln, und morgen wird ein Sandkasten überfallen, hoffend, dass eventuell doch wieder gelegte Eier sich in Sand nicht halten.

Der Sommer hüpft und ich staubsauge schwarze Erde von meinem weißen Teppich, und weil's so schön ist tausche ich mit "blanko rein - Pink Flower Duftedition" (Zitat Inhaltsstoffliste: "mit Farb-, Duft und Hilfsstoffen" - Hinterlassenschaft der vormals hier wohnenden Männer-WG.) Dreck auf dem Fenster gegen wunderschön glänzende Streifen ein.

Der Sommer tobt und ich sitze stundenlang am Rechner und baue eine Homepage.
Auf dem Dach in der Sonne, immerhin. Auch wenn ich mir gehörig albern dabei vorkomme.

Der Sommer lacht und meine Kolleginnen und ich stehen berockt, behochhackt und maskiert im Schatten, vor uns ein radloser Kinderwagen, und versuchen ein spannendes Bewerbungsfoto für die kommende Straßentheatersaison hinzubekommen.
"Schau mal Jakob, was die da im Kinderwagen haben!" - "Oooh, das sind gar keine Figuren, die sind ja echt!" ... Sogar Publikum haben wir.

Der Sommer weicht dem Abend und ich laufe gen Heimat. Seltsamstes Volk begegnet mir. Im Park erlebt man die Stuttgarter von ganz anderen Seiten als im Alltag. Amüsant.
Im Innenhof bolzen die Jungs, der Vater spielt Kommentator.
Im ersten Stock spielt der Regisseur Klavier.
In meiner Wohnung saust der erste Abendwind durch die Fenster und ich schnuppere dem letzten Hauch Sommerluft hinterher.

Ein Tag, um sich durch und durch lebendig zu fühlen.

Donnerstag, 14. Februar 2008

Arbeitsprozesse

Der Beginn einer Straßentheaterinszenierung. Ideen und Assoziationen fliegen. Masken wurden gebaut, Charaktere werden erspielt. Kleidung und Objekte erprobt.
Zwischenstand? Vier Frauen und vier Babies.
Aber:
"Die hat was sehr verschlagenes. Vielleicht hat sie nur einen leeren Kinderwagen und versucht, den anderen Frauen die Babies zu klauen. "
"Ich glaube, ich habe Angst vor ihr."
"Eben sah sie so aus, als wolle sie das Kind gleich erwürgen. Ganz genüsslich mit dem Kissen."
... Irgendwas mache ich falsch.


Nebenbei erwähnt:
"Ganz schön trampelig! Aber der Hüftschwung ist schön."
Das kommt davon, wenn man mir hochhackige Schuhe anzieht.

Dienstag, 5. Februar 2008

Abendgesang, ungereimt.

Ich höre Fliegen.
Ich sehe Fliegen.
Ich esse Fliegen.
Ich trinke Fliegen.
Ich atme Fliegen.




Ich töte Fliegen!

Montag, 4. Februar 2008

Jammerei

Seltsame Dinge geschehen in meinem Leben.
Bürokratie. Zukunftsplanung. Zahlen.
Alles möchte gut durchdacht und fristgerecht organisiert sein.
Wie konnte mir, Miss "Ich steh mit beiden Beinen fest in den Wolken", dies bloß zustoßen!?