Donnerstag, 18. Oktober 2007

Herbstmelancholie

Es rauscht, saust und knattert - der Heftigkeit der Geräusche nach könnten genausogut Kühe statt Blätter durch die Luft gewirbelt werden.
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Ein von Ferne näherkommendes "muUUUUUUUUUUUHHHHH", welches von einem lauten Krachsplitterpeng-Geräusch (zuviele Wände und Fenster im Stuttgarter Westen um ungestört fliegen zu können) beendet wird. Aus den Augenwinkeln ein Hauch von Schwarz-Weiß.
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Aber woher sollen in Stuttgart Kühe kommen? Ganz zu schweigen von Schafen, die mir persönlich noch lieber wären, allerdings auch weniger beeindruckend sind als fliegende Kühe.

Ein Herbststurm von der Art derer, die sich in just dem Moment ankündigten, in dem ich mein endlich wieder genesenes Fahrrad (die gemeinsamen Flugstunden hatten es deutlich mehr mitgenommen als mich, wofür ich vermutlich dankbar sein kann) startbereit vor das Haus stellte und aufbrechen wollte. Plobb. Plobb. Regentropfen auf der Jacke.
Seitdem regnet es immer, wenn ich versuche Rad zu fahren. Die Rache der zurückgestoßenen VVS?

Um dieses abendliche Gedankenchaos abzuschließen:
In solchen Momenten wie diesem jetzigen vermisse ich mein altes Dachschrägfenster.
Man kann sich in eine Decke wickeln, Kerze rechts, Teetasse links von sich, ein Buch in der Hand, und gedankenversonnen die Welt über sich betrachten während Gegenstände vorbeifliegen, Wolken sich zu ganzen Abenteuer- oder Gute-Nacht-Geschichten formieren, die Nachbarskinder sich im unsichtbaren Raum unter dem Fenster Blödsinn zurufen, und schließlich beobachten und hören, aber nicht spüren, wie es scheinbar auf einen hinunterregnet. Doppdoppdododoppp.

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