Samstag, 30. August 2008

Jagd

"Lerne, neben den Tag zu treten...
Es ist nicht direkt Unsichtbarkeit.
Sondern ein Woanderssein."


Nach langem Marsch neben den Tagen erwische ich mich ab und an bei der Frage, wie ich das Treffen wiedererlernen könnte.

Freitag, 15. August 2008

Nehmt euch in Acht!

Letzte Woche erleichterte ich Minerva um einige ihrer leeren Weinflaschen.
Vorgestern wühlte ich mich durch die Glasvorräte der mir zugänglichen Wohnungen.
Den gestrigen Vormittag verbrachte ich vor den Alkohol-, Öl- und Gewürzregalen diverser Supermärkte und konnte mich nicht entscheiden.
Heute sah ich einen Korb mit Glasflaschen vor der Haustür der 3.-Stock-Nachbarn und ließ unauffällig eine mitgehen.
"DIE" Flasche war trotzdem noch nicht dabei.
Ich gebe euch daher einen Rat: Schließt eure Pfandflaschen gut weg - ich könnte auch an eurem Glasmüll vorbeikommen!

Sonntag, 10. August 2008

Mehr Meer

Wenn mein Körper auch nicht am Meer sein darf, so ist es mein Geist. Henriette (die Dame links) und ich machen zwar nicht wirklich Urlaub, eher das Gegenteil, sind aber dennoch mit Spaß bei der Sache. Ich vielleicht etwas mehr als sie, denn immerhin warte ich nicht bereits 31 Jahre auf die Rückkehr meines Mannes, den alle anderen schon seit langer Zeit für tot erklärt haben.. 3-4 Wochen werden wir uns nun noch gemeinsam die Zeit vertreiben, immer dabei natürlich auch der freundliche Herr der uns Sachen sagt wie "Bitte nochmal" oder "Erstmal immer nur 6 Minuten, dann entspannen" oder auch "Könntest du dazu jetzt noch Mundharmonika spielen?". Und wenn nächste Woche die mysteriöse Katze zu uns stößt, von der momentan noch niemand so richtig weiß, woher sie kommt, oder was sie will, dann sind wir schon zu viert am Strand. Gruppenurlaub mal anders.

Samstag, 2. August 2008

Ent-Spannt

"Fahrradabteil" in die Bildersuche von Google eingeben.
Und wissen, wo und wie ich Samstag den 19.
07., Donnerstag den 24.07. und Samstag den 26.07. zwischen 7:00 und 22:00 Uhr zubrachte.
Was bleibt noch zu sagen? "Fahrradfahrer für weniger Treppenstufen"?
Grüße an alle Mitgeplagten, mit denen gemeinsam ich Fahrräder in Züge rein und aus Zügen raus schichtete und stapelte und schleppte und quetschte?
Dank an die alte Dame, die mir am Hamburger Bahnhof den Vortritt am Fahrstuhl ließ?
Gelangweilt habe ich mich immerhin nicht.

Einige Tage am Meer. Herausgefunden, dass mein Zelt sowohl Sturm als auch Hagel als auch Gewitter als auch Platzregen aushält.
"Hinter dem Plan", mein Lieblingsstraßennamen in der grauen Stadt am Meer, weil er so sehr
mit meinem Geisteszustand übereinstimmte.










Veränderungen. Dasselbe Haus 2007 und 2008. Traurig.


Stundenlang am Meer sitzen. Die Luft. Das Rauschen. Lebensnotwendig, auch wenn das pathetisch klingt.
"Reglos, die Augen starr auf die unermessliche Wasserfläche gerichtet. Unbegreiflich. Im Ernst. Ein Leben lang könnte man so stehenbleiben ohne das Geringste zu begreifen, und immer nur schauen. Wie verzaubert. Ohne einen Gedanken im Kopf, einen wirklichen Gedanken, nur Staunen. Verwunderung. Und es dauert Minuten, viele Minuten - eine Ewigkeit -, bis sie endlich, oh
ne die Augen vom Meer abzuwenden, sagt: "Aber irgendwo hört es doch auf?" (Alessandro Baricco - Oceano Mare)